Modellhubschrauber

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Airwolf 600

Gelungene Scale-Modelle sind die große Attraktion bei Flugvorführungen. Mit solchen Modellen lassen sich auch Zuschauer begeistern, die sich eigentlich nur aus Solidarität zum helibegeisterten Partner auf den Flugplatz verirren.

Natürlich gibt es heute viele Hubschrauber, die direkt als Scale-Fertigmodell oder -Bausatz vertrieben werden. Allerdings existieren für die meisten Trainermodelle auch Rümpfe, um sie später in ein Scale oder Semi-Scale-Modell umzurüsten.

Eine Möglichkeit soll hier vorgestellt werden: Der Airwolf 600, der als PET-Rumpf von der Firma Causemann vertrieben wird (Causemann und www.helituningteile.de) und für viele Modelle der 600er-Größe geeignet sein soll (z.B. Logo 10, T-Rex 600). Auf dieser Seite soll der Umbau für einen T-Rex 600 beschrieben werden.

Die Größe des Paketes lässt erahnen, dass die neue Haube aus großen Einzelteilen besteht. Der Lieferumfang besteht aus 4 großen und 6 kleinen PET-Rumpfteilen. Zusätzlich liegen Schablonen, eine Exlosionszeichnung für den Heckaufbau und eine Kurzanleitung bei.

Die Kurzanleitung mag für geübte Bastler ausreichend sein, Einsteiger können auf der Webseite der Firma Causemann ausführlichere Anleitungen finden.

Zu einem richtigen Airwolf gehört auch ein ordentliches Einziehfahrwerk. Dieses muss gesondert hinzugekauft werden und hat das richtige Format, um mit dem Rumpf kombiniert zu werden.

Das Fahrwerk ist erstaunlich robust gebaut, die Radaufhängung ist sogar gefedert, so dass auch bei einer zügigen Landung das richtige Scale-Gefühl aufkommen sollte. Ein Servo für das Ein-/Ausfahren des Fahrwerks benötigt man noch zusätzlich, ebenso muss der Sender noch einen Kanal für die Ansteuerung dieses Servos haben. Am besten sieht es natürlich aus, wenn das Fahrwerk langsam ein- und ausfährt. In diesem Fall benötigt man am Sender einen freien Proportionalgeber, der eine stufenlose Ansteuerung ermöglicht.

Zuschnitt einer Holzplatte

Damit der Rumpf mit ausreichender Stabilität am Heli befestigt werden kann, kann man als ersten Schritt mit dem Zuschnitt einer Holzplatte beginnen. Dies hat auch den Vorteil, dass man später beim Zusammenbau des Rumpfes früh prüfen kann, ob die Rumpfhälften zueinander passen.

Die Holzplatte ist nicht Bestandteil des Airwolf-Rumpfbausatzes. Eine Platte mit etwa 6mm Dicke sollte genügend Stabilität bieten. Der Bausatz enthält eine Papierschablone. Diese kann man am besten ausschneiden und auf die Holzplatte legen, eventuell mit kleinen Nadeln fixieren.

Mit einem dünnen Bleistift kann man die Schablone nun nachzeichnen und das Holz anschließend entsprechend aussägen.

Zur Gewichtseinsparung sollte man nicht benötigte Teile der Holzplatte aussägen. Die Schablone enthält Vorschläge:

Die Vorschläge mögen bei anderen Modellen der 600er-Klasse geeignet sein, für den T-Rex 600 erscheinen sie aber etwas ungeeignet, denn die Holzplatte soll später am Chassi unterhalb des Helis befestigt werden. Man kann die Platte unter den T-Rex legen und die Stellen einzeichnen, die zwecks Befestigung nicht ausgesägt werden sollten.

Wenn man die Außenkanten mit Schmiergelpapier glättet, lässt sich der Rumpf später besser anlegen und die Hände werden es danken...

Zusammenbau des Rumpfes

Zunächst schneidet man von nicht zu benutzenden Bereichen (Restmaterial) PET-Streifen von etwa 2cm Breite ab. Die Gesamtlänge dieser Streifen sollte etwa 1m sein. Auf einer Seite raut man die Oberfläche an. Anschließend schleift man die Innenkante eines der vorderen Rumpfteile an, damit der Klebstoff anschließend besser haftet:

Auf diese Innenkante klebt man nun die zuvor ausgeschnittenen PET-Streifen. Die andere Rumpfseite sollte nun passend aufgeschoben werden können. Damit man den Rumpf später problemlos montieren kann, ist es praktisch, wenn man eine Seite des Rumpfes auf die andere mit kleinen Schrauben befestigen kann. Mit einem kleinen Nagelbohrer kann man geeignete Löcher in den PET-Streifen und den PET-Rumpf bohren. Hier ist sehr genau zu arbeiten, damit die beiden Rumpfhälften passgenau fixiert werden können! Alternativ kann man die beiden PET-Hälften auch durch die Kraft von kleinen Magneten befestigen.

In jedem Fall macht es Sinn (ähnlich wie beim Einsetzen von Ikea-Schrankteilen...) je zwei gegenüberliegende Holzklötzchen mit einer Bohrung auf den beiden Rumpfhälften zu befestigen und in eines eine kleine Stange klebend einzusetzen. So lassen sich die beiden Rumpfhälften anschließend bei der Montage hineinanderstecken, ohne dass sie sich verschieben können.

Im nächsten Schritt bietet es sich schon an, die Innenbereiche des Rumpfes so zuzuschneiden, dass das Innenleben des Helis Platz findet. Je weniger Kunststoff weggeschnitten wird, desto stabiler bleibt der Rumpf und so einfacher gestaltet sich die spätere Befestigung von möglichen weiteren Querverbindungen.

Auf der Cockpithaube wurde vom Hersteller schon eine Schnittlinie vorgezeichnet.

Schneiden Sie zunächst mit einem Abstand von 1cm an der Schnittlinie entlang. Setzen Sie die Haube auf den zuvor zusammengesetzten Rumpfvorderteil und prüfen Sie, ob die eingezeichnete Schnittlinie tatsächlich passt, bevor Sie den finalen Zuschnitt der Cockpithaube durchführen.

Als nächster Schritt soll die Heckrohrverkleidung zugeschnitten werden. Um die Verkleidung später besser an den Heli anpassen zu können, entfernen Sie das Höhen- und Seitenleitwerk und die Stabilisierungsstangen am T-Rex.

Die PET-Heckverkleidung finden Sie auf einer größeren PET-Platte. Schneiden Sie die Heckhälften aus (siehe eingezeichnete Schnittlinie) und schneiden Sie auch die Heckdurchführung am Vorderrumpf aus, wenn Sie dies noch nicht durchgeführt haben.

Halten Sie die Heckhälften aneinander und testen Sie, ob die Hälften ineinander fassen können. Jetzt sollte der Heckabschluss auf das Ende passen. In diesem Fall schneiden Sie auch den Heckabschluss zu, wie in dem folgenden Bild eingezeichnet.

Nun wird es spannend! Das Heckrohr muss irgendwie ans Rumpfvorderteil angepasst werden. Der Übergang kann sehr aufwendig gestaltet werden. Einfacher und auch ganz nett später anzusehen ist es jedoch, wenn man folgendermaßen vorgeht:

Mit stabilem Klebeband fixieren Sie provisorisch beide Hälften des Rumpfvorderteils an der Seite, in die im nächsten Schritt die Heckverkleidung eingesetzt werden soll. Setzen Sie nun die beiden Hälften der Heckverkleidung zusammen und stecken den Abschluss wieder auf. Nun schieben Sie die beiden Hälften der Heckverkleidung soweit ineinander, dass sie in den Rumpfvorderteil eingesetzt werden kann. Fixieren Sie diesen Zustand wieder provisorisch durch Klebeband.

Sie werden die beiden Hälften der Heckverkleidung sehr weit ineinander schieben müssen, um den richtigen Durchmesser zu erhalten, bei dem der Heckabschluss aufgesteckt und die Heckverkleidung bündig in den Rumpf eingesetzt werden kann. Um die beiden Hälften zu verkleben, werden Sie größere Streifen abschneiden müssen. Dazu sehen Sie in der nächsten Abbildung eine Aufsicht auf die Heckverkleidung, wie sie nach der provisorischen Fixierung (in etwas übertriebener Weise) aussehen könnte.

Markieren Sie jeweils die beiden Stellen, bis zu denen die innenliegende Hälfte eingeschoben ist und zeichnen Sie auch die Schnittkante sorgfältig entlang des gesamten Hecks an. Dann kann man die noch immer provisorisch fixierten beiden Hälften auseinander nehmen, den Zuschnitt durchführen, die Kanten aufrauen, mit Klebstoff versehen und wieder entsprechend der Markierungen zusammensetzen.

Alternativ kann man natürlich bei sehr sorgfältiger Arbeit beide Hälften bündig aneinander legen und im Inneren jeweils durch einen PET-Streifen fixieren. Ebenso sollte man sich überlegen, ob man die Befestigung an der Unterseite mit kleinen Schräubchen durchführt statt sie zu verkleben. In diesem Fall erspart man sich das Auseinandernehmen des Heckrohrs zur Montage der Heckverkleidung.

Im Folgenden soll der Feinzuschnitt des Rumpfes erfolgen. Schrauben Sie die zu Beginn gefertigte Holzplatte unter den Heli. Wahrscheinlich können Sie die gleichen Schrauben benutzen, die auch das Original-Landegestell gehalten haben.

Legen Sie nun die beiden PET-Rumpfhälften an und schneiden Sie entsprechenden Aussparungen am Rotorkopf und in der Höhe des Hauptzahnrades aus, damit später keine bewegenden Teile in ihrer Bewegung eingeschränkt werden.

Das Einziehfahrwerk

Das Einziehfahrwerk wird in Komponenten geliefert. Das linke Fahrwerk muss in etwa wie folgt zusammengesetzt werden:

Die 4mm dicke Stange passt nur schwer durch das Kugellager. Wenn die Stange auch nach Abschleifen und mit Kraft nicht hindurch passt, so hilft nur der Einsatz eines anderen Kugellagers oder einer eigens gefertigten Stange.

Linkes und rechtes Fahrwerk sollen später durch diese Stange verbunden werden, denn insgesamt sollen alle 3 Fahrwerke durch ein einziges Servo angesteuert werden.

Zur Befestigung des Bugfahrwerks müssen Sie die lange Schraube durch zwei Kugellager fixieren, da die Bohröffnungen sehr groß geraten sind. Da es sich bei den Komponenten scheinbar um Handarbeit handelt und in der Anleitung des Herstellers anders abgebildet sind, könnte es sich auch um einen Fehler in der Produktion handeln (aber die Einfassung in Kugellager kann sich höchstens positiv auswirken!). Update: Der Hersteller fertigt das Bugfahrwerk nun mit verkleinerten Bohrungen, die den Einsatz von Kugellagern nicht mehr erfordern.

Die Verschaltung der drei Einziehfahrwerke soll später wie folgt aussehen.

Bevor Sie nun mit der "Verschaltung" der drei Fahrwerke beginnen, müssen Sie noch ein wenig Vorarbeit leisten. Sowohl der Servo als auch das Bugfahrwerk müssen auf der Bodenholzplatte befestigt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Aussparung für das Einziehen des Bugrades in der Holzleiste genügend groß ist. Die Seitenfahrwerke müssen jeweils mit Hilfe eines weiteren orthogonal angebrachten Holzplättchens an der Bodenplatte befestigt werden. Es gibt eine Schablone, aber besser passen Sie die Form direkt am Fahrwerk an:

Wenn Sie eine Spaltöffnung in die Seitenleiste einbauen, so können Sie die Leiste auf die Bodenplatte aufstecken. Gegebenenfalls sichern Sie die Seitenleiste noch gegen Verkippung wie im folgenden Bild zu sehen ist:

Wenn Sie versuchen, die PET-Rumpfhälften aufzusetzen, werden Sie feststellen, dass dies beinahe unmöglich ist, wenn der Rumpf am Boden nicht einknicken soll, weil das stützende Fahrwerk noch nicht verbaut wurde. Aber auch im späteren Betrieb soll es sicher möglich sein, den Hubschrauber schadlos bei eingefahrenem Fahrwerk (möglicher Defekt) abzustellen. Daher sollten Sie mindestens eine Bodenleiste orthogonal auf der Bodenplatte befestigen. Eine solche Leiste kann folgende Abmessungen haben, wenn Sie in Höhe zwischen den beiden Seitenfahrwerken eingebaut werden soll:

Um die Stoßfestigkeit zu erhöhen, können Sie die Leiste so auf der Bodenplatte befestigen:

Nun ist es an der Zeit, die Seitenfahrwerke an der Bodenplatte zu befestigen. Es wird wahrscheinlich nöig sein, dass Sie eine kleine Aussparung in die Bodenplatte einbauen müssen, damit die Befestigungsmutter Platz findet. Wenn Sie die seitlichen Leitwerksleisten zuvor unglücklich befestigt haben (siehe folgendes Bild), werden Sie Probleme bei der Verschrabung bekommen...

Wenn Sie die Befestigung der beiden seitlichen Fahrwerke vorbereitet haben, können Sie sich dem Bugfahrwerk zuwenden.

Die Schablone enthält Markierungen für heraussägbare Flächen, um das Gewicht der Bodenplatte zu und bei der Montage besser an den PET-Rumpf zu kommen. Sie sollten solche Teile aber erst dann heraussägen, wenn Sie genau wissen, wo Sie das Bugfahrwerk einsetzen und den Servo montieren. Es ist bestimmt auch nicht falsch, diese Teile erst dann herauszusägen, wenn Sie die Fahrwerke und den Servo einmalig befestigt haben.

Legen Sie das Bugfahrwerk auf die Stelle der Bodenplatt, an der es später eingesetzt werden soll und zeichnen Sie die Umrisse auf die Bodenplatte. Sägen Sie die markierte Fläche aus und berücksichtigen Sie bestenfalls auch Aussparungen für die Schrauben, damit das Bugfahrwerk sowohl von oben als auch von unten eingesetzt werden kann (man weiß ja nie, wie man es später wieder montieren möchte...).

Jetzt kommt es darauf an, das Bugfahrwerk so befestigen zu können, dass alle Räder auf der gleichen Höhe sind. Hier bieten sich wieder kleine Holzleisten an. In den Seitenplatten des Bugfahrwerks sind schon kleine Löcher herstellerseitig eingebohrt worden, die Sie nun verwenden können. Leider ist es jedoch so, dass der Anlenkhebel so lang ist, dass er an den eingesetzten Schrauben hängenbleiben könnte (siehe Textmarkierung im Bild).

Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, kann die Problemseite des Bugfahrwerks mit der Holzleiste fest verkleben. Alternativ kann man auch den Anlenkhebel kürzen oder sich selber eine nach oben leicht vergrößerte Seitenplatte fertigen, deren Bohrlöcher weiter vom Anlenkhebel entfernt sind.

Wenn Sie wie oben abgebildet die Befestigung des Bugfahrwerks auf der Oberseite der Bodenplatte durchgeführt haben, haben Sie an der Unterseite genügend Freiraum für Verlegung der Anlenkhebel und der Positionierung des Servos.

Rumpf anpassen

Nun wird es konkret: Zunächst wird der Airwolf-Rumpf auf die Bodenplatte gesteckt und geprüft, ob der Rumpf bündig an den Kanten zusammen passt. Dann wird die originale Haube des T-Rex 600 endgültig wird zur Seite gelegt, gegebenfalls Landegestell und Rotorblätter abmontiert und die vorbereitete Bodenplatte wird wieder unter den Heli geschraubt, diesmal mit befestigtem Fahrwerk. Im Folgenden soll nun der PET-Rumpf auf die Bodenplatte gesteckt und um den Heli gelegt werden:

Nun zeigt sich, wie genau der Zuschnitt der PET-Hälften in den vorangeganenn Schritten erfolgt ist. Es muss nun der Feinzuschnitt erfolgen. Vor allem an der Stelle, an der der Hauptrotor aus dem Rumpf geführt werden soll.

Damit ist der Airwolf natürlich noch lange nicht fertig. Die Ansteuerung muss eingerichtet und kalibriert werden, der PET-Rumpf muss so ausgeschnitten werden, dass die Fahrwerksräder ausfahren können, die Lackierung fehlt noch und und und...